Miriam Geissler Songwriting am Klavier

Das vollkommene Nichts

Das vollkommene Nichts

Schreiben, texten, textdichten, ist gleich Lieder schreiben, Klavier- und Akkordeonspielen; texten, schreiben, textdichten und Akkordeon-und Klavierspielen, mal so und mal so herum…

WIE BITTE?

Mein Name ist Miriam Geißler und ich schreibe und musiziere, seitdem ich weiß, dass ich das „so richtig“ machen will. Was heißt das? Das heißt zum Einen, dass ich mit 6 Jahren das Akkordeon – und mit 11 Jahren das Klavierspielen begonnen habe, zum Anderen, dass ich am 28.10.2019 meinen unbefristeten Vertrag der Stadt Nürnberg unterschrieben habe, um meine vorher doch so wertvolle Unterschrift diesbezüglich, wieder aufzuheben. Oder: Ich nenne es mal „zu deaktivieren.“

Um die „Sicherheit“ aufzugeben, jeden Tag mein Brot mit Sicherheit bezahlen zu können. Meine alltägliche, für die Zukunft vorsorgende Sicherheit, mich als Musiklehrerin selbst durchzufüttern aufgeben? Echt? WIE soll ich dann mein Geld für meine Sojabohnen verdienen? Kann nämlich schon sein, dass ich dann irgendwann hungernd unter der Brücke sitzen muss und die an mir vorbeieilenden Passanten um ein Stückchen Essbares anbetteln werde….

Diplom – Musikpädagogin auf der Straße?

Klar. So wird es kommen. Spätestens seit mir meine Unterstützern und immer an meiner Seite stehende „Mutter und Freundin in einem“, wie sich selbst gerne nannte, mitteilte, dass das, was ich getan habe „einer Schande entspricht“ (…) weiß ich, dass ich qualvoll verrecken werde. Schließlich hatte ja auch sie sich so sehr für mich eingesetzt! Mehr noch als irgendjemand sonst. Ja. Ich muss gestehen, dass hatte sie wirklich. Dennoch werde ich dieses Gesicht niemals vergessen, als ich ihr sagte, dass ich nicht anders könne, dass es nicht anders möglich sei, sonst verkaufe ich weiterhin meine Seele dem Teufel; ich muss daher also meinen wunderbaren unbefristeten Vertrag aufheben lassen. Ich muss! Urlaubsjahr kommt nicht in Frage, da unbezahlt.

KIND! DENK doch nochmal drüber nach…!

Und, um nochmal drüber nachgedacht zu haben: Will ich weiterhin jeden Tag von früh bis spät bin ich in die Schule rennen? Bei diesem tollen Vertrag?! Da kann ich doch nicht einfach so kündigen? Freiwillig? Aber ja. Genau das:

Unabhängig des Geldes wegen habe ich meinen Musiklehrerinnen – Job auf den Kopf geknallt. Trotz aller Widerstände und der wunderbaren Aussagen anderer:

„Was willst du? Wie kannst du nur? Überleg dir das gut! Wovon willst du denn dann leben? Und nun? Was machst du jetzt? Deine wunderbare Zukunft ist doch jetzt ungewiss….?!“


Musikpädagogin (in) der Unendlichen Geschichte

Ja, verdammt! Danke Euch! Gut, dass ihr mir das sagt, denn: Ich hatte einen tollen Vertrag, sogar unbefristet, bei einer städtischen Institution und das Gehalt hat sowie gestimmt. Aber jetzt? Ich trau mich! Jetzt ist Schluss damit, ich knalle hin, lebe von Luft und/oder ohne Liebe und Musik und der Schuss ins Nirgendwo, in mein dunkles Musikerdasein ist quasi gewiss…ahhh!!

Rückblick?

Hamsterm(R)ädchen im Getriebe und Funktionärin auf Zeit zu sein…. So kam ich mir vor. Immer wieder. 5 Jahre lang. Eine sehr nervenaufreibende Zeit insbesondere für meine Ohren, da diese die größten Leidtragenden waren, weil sie das „nette Kindergeplärre, die lieblichen Dezibel der manchmal etwas zu quietschenden Geräusche“  zuhauf in voller Dröhnung und das täglich mal mindestens à 25 pro Stunde und Stück abbekamen… Erziehungsauftrag Musiklehrerin missglückt?

Und NUN?

MEINE UNENDLICHE GESCHICHTE FÜR MICH UND AUF EWIG

Nichts mehr für mich. Ich habe mich getraut. Endlich. Der Sprung ins „Nichts“, wie in der unendlichen Geschichte. Dieses „Nichts“, das man nicht sehen kann und es aber so sehr wehtut bei Hinsehen, da es grell ist und blendet, aber auch schwarz und düster, es eben nicht zu beschreiben ist, ein einfaches „Nichts“ eben. Und doch so groß an Macht und Reichtum, dass es gefüllt werden muss. Begib dich auf die Suche nach dem Namen der kindlichen Kaiserin und das Nichts wird zum Allem… Im übertragendem Sinne  fühle ich mich genau SO:

Dieses Gelaber der Leute, oh, wie kannst du nur deine Sicherheit aufgeben, wie kannst du es wagen, in (an) solchen Tagen von „Nichts“ zu leben? Wie willst du denn dein Brot verdienen? Wie willst du …

Daher bin ich seit Anfang 2020 „so richtig“ dabei, Songs zu schreiben, zu texten, Klavier-und Akkordeon zu spielen.. zu schreiben, dabei so was von hängen zu bleiben, weiter damit meine wertvolle Zeit zu vertreiben um sie dann – in Form von Songs – wunderbar zu übertragen und/um dann SO in den Köpfen der Leute zu verweilen und auch dort „hängen zu bleiben…“ Ja! Verdammt! Musiklehrerin für mich selbst und die Songs für die Welt. Meine Texte, die andere Interpreten singen, meine Kompositionen, die Andere zum Klingen bringen und/um dadurch alle anderen Menschen zum Singen und Nachdenken zu bringen…. Eine Message zu vermitteln, eine Botschaft zu senden, eine musikalische Einheit zu garantieren und einen Wohlfühlfaktor zu kreieren…. Ich liebe die Musik, die ich generiere und ich liebe die Menschen, die sich mit meiner Musik ausprobieren wollen… da wird noch SO viel kommen, das weiß ich und daher und ja – auch für mich – bin ich weiterhin (jeden Tag aufs Neue) fleißig… Ich freue mich so sehr auf alles, was da noch so kommt…

Ein Stift, ein Blatt, mein Flügel (mein Klavier), meine Flügel sowieso und Gedanken, die sprießen und aufs Weiße (ein-) fließen….! Und dann möchte ich nochmal dem Menschen danken, der mir noch einmal mehr gezeigt hat, dass der Glaube an einen selbst, der eine/der meine/der DEINE Glaube für die Welt sein kann, denn wenn du brennst und spürst, da fängt was an, dann lass es raus und bleibe dran und fang JETZT gleich, sofort mit an (und mach verdammt nochmal weiter mit deinen Texten/deiner Musik/deiner Kunst):

Danke, lieber Tobias Reitz, (kann ich gar nicht oft genug sagen) für Deine wunderbare eine Zeile, die ich so sehr fühle und sie als meine behalteN (will…;)

„Unruhiges Blut, alles wird gut, Sehnsucht voraus und immer geradeaus!“

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